Mainz. In seiner gestrigen Sitzung des Kulturausschusses der Landeshauptstadt Mainz haben die Ausschussmitglieder sowie die Vorsitzende Kulturdezernentin Marianne Grosse die Bedeutung der Großspende für das Gutenberg-Museum herausgestellt und die Verdienste der Museumsdirektorin Dr. Annette Ludwig gelobt.
Marianne Grosse sagt dazu: „Es gibt viele bedeutende Projekte in der Landeshauptstadt Mainz. Das Gutenberg-Museum ist nach meiner Auffassung eines der bedeutendsten und wichtigsten. Um das Haus in eine gute Zukunft zu bringen, braucht es tatkräftige Unterstützung und ein breites Engagement aller Beteiligten. Dass auf diesem Weg zum neuen Gutenberg-Museum nun die wertvolle Arbeit der Museumsdirektorin durch eine äußerst großzügige private Spende unterstützt wird, ist ein herausragendes Zeichen. Ich danke Frau Dr. Ludwig für ihr unermüdliches Engagement und der Spenderperson für diese wichtige Ermutigung.“
Auch die Stadtratsfraktionen von Bündnis 90/Die Grünen, CDU, SPD, FDP und ÖDP geben in ihrer gemeinsamen Presseerklärung der Hoffnung Ausdruck, dass dieses Signal andere motiviert, dem Beispiel zu folgen, damit das gemeinsame Ziel – ein neues Museum der Weltdruckkunst in der Geburtsstadt dieser Medienrevolution entstehen zu lassen – erreicht werden kann
Durch einen lange gepflegten Kontakt konnte die Direktorin, Dr. Annette Ludwig, eine private Großspende in Höhe von einer Million Euro für das Gutenberg-Museum akquirieren. Diese Spende ist mit ihrer Tätigkeit als Museumsdirektorin verbunden. Ziel der Zuwendung ist, die Erträge dieser Million für gezielte Ankäufe zu verwenden, um die Attraktivität des Gutenberg-Museums weiter zu steigern und die Arbeit des Weltmuseums der Druckkunst zu fördern.
Aufgrund der herausragenden Summe entschieden sich Direktorin, Stifterperson und Finanzverwaltung der Stadt auf ausdrücklichen Wunsch des Spendenden eine unselbstständige Stiftung der Stadt Mainz zu gründen. Der Stiftungsvorstand besteht aus der:dem jeweils amtierenden Museumsdirektor:in, der:dem Kulturdezernent:in und der:dem Stiftungsdezernent:in der Stadt Mainz.
Die jährlich anfallenden Mittel werden im Sinne der Stifterperson für den Ankauf exemplarischer, stilprägender oder für das Museum besonders wichtiger Exponate verwendet. Das Vermögen bildet die finanzielle Basis der Stiftung und wird in seinem Bestand erhalten. Dadurch wird dauerhaft in die Zukunft investiert und der Wille der Stifterperson auch in den nachfolgenden Generationen verwirklicht. Der Wohltäter, der anonym bleiben möchte, handelt auch im Namen seines verstorbenen Ehepartners. Ein uneigennütziges Handeln, das in diesen Zeiten sehr imponiert, denn der Gönner verknüpft keinerlei Forderungen an diese Großspende.
Die Direktorin, Dr. Annette Ludwig und ihr ganzes Museumsteam, aber auch die Stadtspitze sind für dieses große Vertrauen sehr dankbar. Es handelt sich um die größte private Einzelspende seit Bestehen des Gutenberg-Museums, es ist somit eine „historische Spende“ für ein kommunales Museum, für die Museumslandschaft in Mainz und in Rheinland-Pfalz. Sicherlich auch ein besonderes Zeichen für die Museumslandschaft in Deutschland schlechthin. Zustiftungen zu dieser Großspende sind jederzeit unbürokratisch möglich. Dr. Annette Ludwig wertet die außergewöhnlich hohe Zuwendung als Unterstützung ihrer Arbeit für das Gutenberg-Museum als ein klares Bekenntnis zu diesem Haus und seinen großen Potentialen. Sie sagt: „Dieser Vertrauensbeweis bedeutet mir sehr viel und ich bin sehr dankbar, dass dem Gutenberg-Museum hierdurch langfristig neue Perspektiven eröffnet werden.“