[Mainz, Deutschland]
Landesbibliothekszentrum (LBZ) fördert Gutenberg-Museum zum dritten Mal im Rahmen des Projekts „Verpacken von historischen bibliophilen Beständen in normgerechte alterungsbedingte Schutzverpackungen“
Zum dritten Mal seit 2017 kann sich das Gutenberg-Museum über eine Förderung des Landesbibliothekszentrums (LBZ) freuen. „Dank der großzügigen Fördermittel können wir Bestandserhaltung und Sammlungspflege weiter im Gutenberg-Museum optimieren. Sie nehmen einen großen Stellenwert in unserer musealen Arbeit ein“, betont Direktorin Dr. Annette Ludwig.
Im Rahmen des Projekts: „Verpacken von historischen bibliophilen Beständen in normgerechte alterungsbedingte Schutzverpackungen“ konnte das Gutenberg-Museum die Ausleihe eines Buchmessgerätes realisieren. Dies ist der erste Schritt, um individuelle und passgenaue Schutzbehälter für die seltenen Bücher und Mappenwerke des 16. bis 18. Jahrhunderts in Auftrag zu geben. Der Projektumfang umfasst stolze 125 Bücher und 25 Mappenwerke, die das Gutenberg-Museum in seinem Magazin beherbergt. Um dieses kostbare Museumsgut vor äußeren Umwelteinflüssen wie Staub, Licht oder vor mechanischer Abnutzung zu schützen, erhält jedes Buch ein neues „Zuhause“ in Form von säurefreien Schutzkassetten. Da jede Bücher allerdings keinen Standardmaßen entsprechen, müssen diese vorab einzeln ausgemessen werden.
Maß nimmt Buchrestauratorin Annette Lang-Edwards: „Wir ermitteln dank eines Buchmessgeräts sorgfältig Höhe, Breite und Dicke jedes Buches. Die Daten werden direkt digital übermittelt. Das erleichtert die Arbeit enorm und schafft Übersichtlichkeit.“ Eine Spezialfirma stellt dann die Kassetten präzise und maßgerecht her.
In Zukunft ist dank dieser Schutzbehältnisse nicht nur der Transport der Bücher für Forschungszwecke und Ausleihe sicherer, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Erhaltung von Kulturgut geleistet.
Millimeter für Millimeter werden die Bücher von Annette Lang-Edwards ausgemessen und für den weiteren Schritt, der Bestellung von säurefreien Kassetten, vorbereitet. (Bildrechte: Gutenberg-Museum)